„Wir sind das Volk – Ihr nicht“
„ [...] Wie soll man auf #autodestruktive #Protestierende reagieren, die fordern, weniger geschützt zu werden. Hören sie auf #Argumente? Fehlanzeige! Dafür #Hass und #Verunglimpfung kübelweise. Jetzt versuchen sich die #Impfgegner neu zu organisieren. Mit mäßigem Erfolg. Denn es fehlt ihnen etwas: das eingeübte #Feindbild Merkel.
Alter #Verunglimpfungswein in neuen Tweet-Schläuchen
Wie sich also neu positionieren? Mit alten Mitteln. Also nutzen sie Twitter und den Hashtag #nichtmeinkanzler, was wenigstens den Vorteil hat, dass anders als bei den Demos nicht gegen Hygienemaßnahmen verstoßen wird. Merkel fehlt ihren Gegnern schon jetzt, bei der Kanzlerin hatte man 16 Jahre Zeit, sich einen Besteckkasten von Verunglimpfungen zurechtzulegen. Der triggerte die #Wutbürgerschaft zuverlässig – und nun? Jetzt fehlt dieser Unordnungsrahmen, dieses über Jahre eingeübte Wutschnauben. Ein neues Feindbild muss her. Und so treten die Empörten die alte demokratische Gepflogenheit, 100 Tage einem neuen Amtsträger als Schonfrist einzuräumen, mit Füßen. [...]
Wir sind das #Volk – Ihr nicht
Es ist schon traurig, dass Menschen sich wie der Suppenkasper weigern, die #Infektionsbrühe auszulöffeln, die ihr Verhalten uns eingebrockt hat. Nein, ihr seid nicht das Volk. Nein, ihr seid auch nicht die Stimme des Volks. Ja, die Mehrheit wünscht sich einen #Kanzler, der die Corona-Politik nicht nur fortsetzt, sondern sogar noch härtere Maßnahmen durchsetzt. Fest steht: Wir sind also grundsätzlich unterschiedlicher Meinung. Richtig ist: Ihr seid wenige, wir viele. Deswegen kann ich nur in einem dem Twittermob zustimmen: Besser im Netz sich versammeln als auf der Straße. Da steckt ihr euch nur mit Dummheit an, aber nicht mit dem Virus."
Martin #Zeyn
#BR #Kulturredakteur
BR Kulturbühne online, 13.12.2021
https://www.br.de/kultur/nicht-mein-kanzler-hashtag-hashtag-twitter-kommentar-100.html
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