Live-Überwachung: Mehrheit der EU-Staaten drängt auf Audio-Chatkontrolle
Für Datenschützer ist es ein rotes Tuch, doch viele EU-Mitgliedsländer drängen jetzt auch auf Scans von Sprachnachrichten. Die Begründung: Kinderschutz.
Eine deutliche Mehrheit des EU-Ministerrates ist dafür, die im Namen des Kinderschutzes geplante systematische Kontrolle von privaten Chatnachrichten auf Audiokommunikation auszuweiten. Viele Mitgliedsstaaten seien dafür, den Vorschlag der Kommission zu verschärfen, berichtet das Online-Magazin "Euractiv" unter Verweis auf ein Dokument der schwedischen Ratspräsidentschaft.
Eine solche Ausweitung der von der EU-Kommission geplanten "Aufdeckungsanordnungen" für Provider auch auf gesprochene Kommunikation dürfte sehr weitreichende Folgen haben. So könnten etwa neben Sprachnachrichten über Messenger-Dienste auch auf Online-Anrufbeantwortern hinterlassene Botschaften oder Telefonanrufe umfasst sein.
benedict16b
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