„Corona-Impfpflicht: Frei und immun - Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet andere. Das rechtfertigt staatliche Zwangsmaßnahmen.“
„ [...] Folgende Situation: Am Ufer eines Flusses steht eine Fabrik, die ihr Abwasser in denselben leitet. Ein wenig weiter stromabwärts hat sich ein Fischereibetrieb niedergelassen, dessen Existenz durch die #Wasserverschmutzung bedroht wird. Was tun?
Das Beispiel geht auf den Ökonomen Arthur Cecil Pigou zurück und soll die Logik eines sogenannten externen Effekts veranschaulichen. Ein externer Effekt stellt sich ein, wenn ein Einzelner (der Fabrikbesitzer) mit seinen Handlungen Unbeteiligte (den Fischer) schädigt.
Wer sich ohne medizinische Gründe nicht #impfen lässt, ist ein Großproduzent von externen Effekten. Die #Impfung schützt bei bislang überschaubaren #Risiken und #Nebenwirkungen nicht nur die #Geimpften vor schweren #Krankheitsverläufen. Sie verringert auch die #Gefahr einer ungebremsten Ausbreitung des Virus und damit auch möglicherweise impfstoffresistenter #Mutationen. Auf ein solches Szenario müsste die #Regierung wahrscheinlich mit erneuten #Einschränkungen des öffentlichen Lebens reagieren, weil sich sonst die #Intensivstationen wieder füllen oder die Schulen geschlossen werden müssten. Der ganze Mist ginge von vorn los.
Die #Verweigerung der Impfung verursacht Kosten, die der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Insofern ist es keine Privatangelegenheit, wenn sich in #Deutschland immer weniger Menschen impfen lassen, obwohl es immer mehr #Impfstoff gibt – und dadurch eine #Herdenimmunität in die Ferne rückt. So wie die Einleitung des Abwassers keine Privatangelegenheit des Fabrikbesitzers ist, wenn der Fischer deshalb nicht mehr fischen kann. [...] "
Mark #Schieritz
#Wirtschaftspolitischer Korrespondent Hauptstadtbüro, DIE #ZEIT
ZEIT online, 29.07.2021
https://www.zeit.de/2021/31/corona-impfpflicht-ungeimpfte-impfverweigerer-freiheit-einschraenkungen
benedict16b mag das.