»Nie wieder dürfen Kinder eingezogen werden«
Bundeswehr rekrutiert weiterhin #Minderjährige. Stadt Bonn gibt Daten heraus. Ein Gespräch mit Armin Lauven
Das Friedensforum Bonn veranstaltet am Mittwoch eine Mahnwache und sammelt Unterschriften für den Appell »Beendet die Rekrutierung Jugendlicher«. Was genau ist das Ziel?
Wie viele Aktivisten der #Friedensbewegung bin ich dafür, die #Bundeswehr grundsätzlich abzuschaffen. Unser erstes Ziel ist: Werbung für die Bundeswehr muss unterbleiben – erst recht eine, die sich an #Kinder und #Jugendliche richtet. Das ist der Minimalkonsens. Jugendliche haben in den #Streitkräften nichts zu suchen, unter 18 Jahren sowieso nicht. Die Bundeswehr aber wirbt an #Schulen, im öffentlichen Raum und mit ihrer sogenannten Infopost gezielt für den #Soldatendienst ab 17 Jahren. Sie verstößt damit gegen die Grundsätze der #UN-Kinderrechtskonvention. 150 Staaten der Welt halten sich daran, die Bundesrepublik nimmt für sich Ausnahmeregelungen in Anspruch. Dafür rügte der »UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes« die Bundesregierung mehrfach. Das Friedensforum Bonn wendet sich konkret dagegen, dass die Stadt Bonn jedes Jahr die Adressen Jugendlicher zwischen 16 und 18 Jahren an die Bundeswehr weitergibt und die Anwerbung so unterstützt. Wir machen diese weitgehend unbekannte Datenübermittlung publik und fordern, das Bundesmeldegesetz in dem Punkt dringend zu verändern.
Jugendliche Rekruten: »Nie wieder dürfen Kinder eingezogen werden«
Bundeswehr rekrutiert weiterhin Minderjährige. Stadt Bonn gibt Daten heraus. Ein Gespräch mit Armin Lauven • Foto: Roland Hartig/IMAGOGitta Düperthal (junge Welt)